"Haben die Förster geschlafen? Die Fichten-Katastrophe im Harz und wie sieht es bei uns aus?“

Donnerstag, 10. April, 19.30 Uhr I Spieker

 

Reihe Mensch & Umwelt: „Thema Waldschäden: Haben die Förster geschlafen? Die Fichten-Katastrophe im Harz – und bei uns?“ Stefan Grusdorf, Forstdirektor, Leiter des großen Forstamtes Ahlhorn (Wälder von Syke bis Löningen). Ein Blick zurück und in die Zukunft der Waldwirtschaft, gesellschaftliche Erwartungen und Wald im Klimawandel.

 

 

Die Fichtenkatastrophe im Harz erschüttert Besucher, die dieses Waldgebirge noch aus der Zeit vor etwa 20 Jahren her kennen. Über 70 Prtozent der Fichtenwald-Fläche von rd. 20.500 ha im Nationalpark Harz sind vom Borkenkäfer zerstört – der breitete sich bis 2003 fast ungehemmt aus. Im Nationalpark Harz galt damals der Grundsatz, „die Natur Natur sein lassen“ – also den Käfer nicht zu bekämpfen. Die Natur sollte zeigen, wie sie mit der Katastrophe zurechtkommen würde. Beispiele dafür gibt es seit Jahrzehnten im Bayrischen Wald. Naturgemäßer Wald entwickelt sich langfristig.

 

Ausgehend vom Nationalpark Harz griff der Borkenkäferbefall allerdings auch auf große Flächen Wirtschaftswald außerhalb des Parks über – die Katastrophe nahm ihren Lauf.

 

Zwar haben die Forstleute seit Mitte der 70er Jahre bereits zunehmend Buche und andere standortgemäße Laubbaumarten in großem Umfang gepflanzt, im Harz und anderwo – der Fortschritt dieser als LÖWE (Langfristige ökologische Waldentwicklung) bekannten Wirtschaftsgrundsätze für den Niedersächsischen Landeswald vollzog sich aber im Rahmen normaler Waldwirtschaft…. und die braucht bekanntermaßen lange Zeit, bis die vorherige Fichten-Baumgeneration durch neue Mischwälder ersetzt werden kann.

 

Im Nationalpark wird man weiter die Natur machen lassen. In den übrigen Wäldern des Harzes wird nach dem LÖWE-Programm, also langfristig ein vielfältiger und damit stabilerer Wald entstehen. Man erwartet, dass dieser dann auch dem Klimawandel besser widerstehen kann als die reinen Fichtenwälder.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Kontakt

Café Alte Posthalterei

Waldstr. 3

28857 Syke

Tel. 0 42 42 - 655 80 90

Mob. 01 51 - 23 00 54 32

E-Mail: mail@cafe-syke.de

 

Geschäftskonto: DE44 2915 1700 1011 0714 51

Spendenkonto RuSR e.V.:

DE85 2915 1700 1110 0158 54 bei der KSK Syke

Öffnungszeiten

Ab dem 1. April täglich von 14:30 Uhr - 18:00 Uhr

 

Reservierungen bitte nur telefonisch oder direkt im Café. Danke!

 


Freies WLAN in Café