„Heimat finden in Menschenland“

Samstag, 08. Dezember  2018, bis Sonntag, 03. Februar 2019 | täglich 14:00 - 18:00 Uhr | Café und Spieker

 

 Die „Wortschriftbilder“ von Christiane Palm-Hoffmeister, Schriftstellerin, 

zeigen Impressionen zum Umgang mit den Geflüchteten und den Fluchtursachen in Politik und Medien.

 

Ausstellungseröffnung: Sa. 8. Dez. 17:30 Uhr, mit einer Lesung aus den Texten „Lebenswirklichkeit“.

 

Artikel in der Kreiszeitung

 

 

Menschen auf der Flucht und und auf der Suche nach einer neuen Heimat. Darum geht es in der Ausstellung von Christiane Palm-Hoffmeister. Ihre Wortschriftbilder zeigen Impressionen aus zwei Jahren Beschäftigung des Umgangs mit den Geflüchteten in Politik, Presse und Medien: Collagen, Materialbilder und in Bilder eingeschmolzene Texte lassen Beklemmung und Hoffnung, Konflikte, Ablehnung und Willkommenskultur sichtbar werden und nachempfinden.

Christiane Palm-Hoffmeister, Leiterin der Kultur-Wassermühle in Barrien, widmet sich seit 1997 dem Schreiben von Gedichten und Prosa sowie der Gestaltung von WortSchriftBildern und Collagen.

Sie, so ihre Selbstbeschreibung, "möchte in einer klaren Sprache mit Worten aus den Lebensbezügen heutiger Menschen dazu beitragen, dass Kunst und Literatur als Erweiterung und Bereicherung des Lebens dienen können: sie sollen 'alltagstauglich' sein und nicht abschrecken, sie sollen neugierig machen und wacher."

 

Palm-Hofmeister - Früher
Palm-Hofmeister - Früher

Christiane Palm-Hoffmeister schreibt über sich und Ihre Werke:

 

„ Seitensprünge von der Lebenslinie“ nennt sie ihre Ausflüge in die bildende Kunst. Und Seitensprünge erlaubte sich Christiane Palm-Hoffmeister mehrmals in ihrem Leben: Nach der langen engagierten Berufstätigkeit als Psychotherapeutin im Hochschulbereich eröffnete sie ein Café in der alten Wassermühle Barrien, organisierte Kulturveranstaltungen und trieb sich zehn Jahre auf den Kabarettbühnen herum. Neben dem Schreiben von Lyrik und Prosa ( vier Bücher sind erschienen) gönnte sie sich ab und zu Kurzurlaube mit Seminaren für Aquarellmalerei, Collagen, Kalligraphie und probierte aus, was ihre Phantasie ihr einflüsterte. Aber immer wieder zwingt sie die unwirtliche Realität der Welt außerhalb des geschützten dörflichen Lebensraums zur künstlerischen Auseinandersetzung. Ihre neuesten Collagen thematisieren Flucht, Verlust der Heimat früher und heute, Umweltprobleme, Müllwahnsinn.

 

„Wie weit kann ich gehen und doch die Verbindung mit dem Anker halten?

Wie viel Welt kann ich umfassen, ohne mich zu verlieren? (Igor Levit)

 

Konnten wir ahnen, dass die großen Themen des 20.Jahrhundert – Menschenverachtung, Krieg, Flucht und Vertreibung – uns auch im 21.Jahrhundert in solchem Maße beschäftigen würden? 

Hatten wir nicht gehofft und erwartet, dass die Menschheit ihre Lektion gelernt haben müsse?

Stattdessen haben sich die Ursachen erweitert: auch der Klimawandel, Hungersnöte, Umweltkatastrophen zwingen heute wieder Millionen Menschen zur Flucht und zur Suche nach einer neuen Heimat – einer Heimat in lebensfreundlicher Umgebung.

 

 „Heimat finden in Menschenland“ nennt die Schriftstellerin und Künstlerin Christiane Palm-Hoffmeister ihre bildnerischen Darstellungen zu dieser Thematik. Ihre Wortschriftbilder zeigen ihre Impressionen aus zwei Jahren Beschäftigung des Umgangs mit den Geflüchteten in Politik, Presse und Medien: Collagen, Materialbilder und in Bilder eingeschmolzene Texte lassen Beklemmung und Hoffnung, Konflikte, Ablehnung und Willkommenskultur sichtbar werden und nachempfinden.

 

Die Brücke zwischen den Leiden von Flucht und Vertreibung nach dem 2.Weltkrieg und in der jetzigen Situation wie sie die Ausstellung auch illustriert, kann vielleicht auch zum besseren Verständnis der vielfach diskriminierten Beschwörung „Wir schaffen das“ beitragen: wie sich die Bilder gleichen!

 

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Lyrik, Literatur und Kunst sind für Christiane Palm-Hoffmeister Lebensmittel. Und diese wie jene sollten bekömmlich, wohlschmeckend, aber auch

voller Ballaststoffe sein: der Genuss muß auch etwas zu kauen geben! So möchte sie in einer klaren Sprache mit Worten aus den Lebensbezügen

heutiger Menschen dazu beitragen, dass Kunst und Literatur als Erweiterung und Bereicherung des Lebens dienen können: sie sollen »alltagstauglich« sein und nicht abschrecken, sie sollen neugierig machen und wacher. Ihre Prosatexte eröffnen neue Blicke auf vertraute Alltagssituationen und können wie die Gedichte zu liebevollen oder kritischen Begleitern werden (siehe: Schnittstellen des Glücks, Kellner 2011)

 

 

geb. in Nossen/Sachsen; aufgewachsen in Bremerhaven

1964-69 Psychologiestudium

1969-2005 Ausbildung und Tätigkeit als Psychotherapeutin im Hochschulbereich

1973-79 gemeinsam mit drei Mitstreitern Renovierung der Wassermühle Barrien

1985 – 2015 Kultur und Cafe´ in der Wassermühle (bis auf weiteres!)

1987-97 Kabarettduo „Stechpalme“ mit Marcel Hoffmeister (+ 1997)

seit 1997 Gedichte und Prosa sowie WortSchriftBilder & Collagen

 

bisherige literarische Veröffentlichungen:

 

2001 „FrauenLebenKunst“ Kellner Verlag Bremen

2004 „FrauenZimmerSchreiben“ Kellner Verlag Bremen

2011 „Schnittstellen des Glücks“ Kellner Verlag, Bremen

2017 „Ende gut.Alles ! “ Kellner Verlag, Bremen

 

 

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