„Der Natur auf der Spur“

Mittwoch, 09.01.2019 | 19:30 Uhr | Spieker

Reihe Mensch und Natur. Andreas Bultmann: „Der Natur auf der Spur“. Der Referent, langjähriger Vorstand im Syker NABU (Naturschutzbund Deutschland), berichtet über sein persönliches Engagement im Naturschutz, über dessen Bedeutung und die Situation in unserer Region.

 

Blick über die Moorgrabenwiesen im Barrier Bruch.  Foto: NABU/Ulf Walek
Blick über die Moorgrabenwiesen im Barrier Bruch. Foto: NABU/Ulf Walek

Im Erzähl-Café wird Andreas Bultmann, seit vielen Jahren im NABU Syke aktiv, in der Reihe "Mensch und Natur"  darüber berichten, wie er zu seinem Engagement im Naturschutz gekommen ist und was ihn immer wieder antreibt. Andreas Bultmann ist in unserer Region aufgewachsen, und als Kind vom Land liegen ihm der Schutz der Natur und die 'Bewahrung der Schöpfung' sehr am Herzen.

 

Noch nie waren die Herausforderungen im Natur- und Umweltschutz so groß wie heute. Der Rückgang der Artenvielfalt, das massive Insektensterben, die fortschreitende Industrialisierung der Landwirtschaft und nicht zuletzt der Klimawandel sind nur ein Teil der Probleme, die zu bewältigen sind.

 

In seinem Vortrag möchte Andreas Bultmann die Situation vor Ort beleuchten und vorstellen, welche Projekte der NABU Syke realisiert, um seinen Beitrag für den Natur- und Umweltschutz hier vor Ort zu leisten.

 

Andreas Bultmann schreibt dazu: "Auch in unserer Gegend wird immer noch Grünland in Acker umgewandelt. Die Landwirtschaft zieht sich durch Aufgabe der Milch-und Fleischviehhaltung komplett aus der Grünlandbewirtschaftung zurück. Die nicht mehr benötigten Grünlandflächen werden dann in Acker umgewandelt und es wird Mais, Raps oder Weizen angebaut. Auf diesen nun intensiv bewirtschafteten Flächen werden Nährstoffe ausgebracht, Pestizide angewendet und dadurch Grundwasser und Boden durch Stoffeinträge belastet. Auf solchen Flächen finden nur noch sehr wenige Arten einen Lebensraum. So gehen die früher zahlreich auf Grünland lebenden Tier- und Pflanzenarten immer weiter in ihren Beständen zurück. Ein Großteil der Tiere und Pflanzen, die auf der Roten Liste stehen, sind typische Grünlandarten.

 

Unsere NABU Gruppe ist seit 2007 aktiv dabei, wenn es um die Erhaltung und naturverträgliche Bewirtschaftung von Grünland geht. Wir betreuen rund 45 ha Feuchtgrünland auf öffentlichen und eigenen Flächen. Im Barrier Bruch, eine der letzten noch zusammenhängenden Wiesenlandschaften nördlich von Syke, bietet sich jetzt die Möglichkeit einen weiteren Schritt in Sachen Grünlandlanderhaltung zu gehen. Durch den Lauf des Fließgewässers Hache von öffentlichen Grünlandkompensationsflächen getrennt, liegen 4,5 ha Grünland, die wir für eine naturschutzgerechte Bewirtschaftung durch Beweidung mit Rindern entwickeln möchten."

 

Weitere Infos: https://www.nabu-syke.de/

 

Artikel in der Kreiszeitung

Grünlandentwicklung im Barrier Bruch. Foto: Andreas Bultmann
Grünlandentwicklung im Barrier Bruch. Foto: Andreas Bultmann

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